Christof Sandt - Was Sie über Klärungshilfe / Mediation wissen sollten
Die meisten Menschen sind gemeinschaftliche Wesen.

Und da Sie dies lesen, Sie wohl besonders.

Wir sind durch unsere Familie, Arbeit oder Freizeit in mehr oder weniger enge soziale Beziehungen zu anderen Menschen eingebunden.

Dabei ist es ganz natürlich, dass in diesen Beziehungen Missverständnisse und Spannungen, häufig sogar um ganz einfache Dinge, wie ein als aufdringlich empfundenes Parfum, entstehen. Werden diese Disharmonien nicht thematisiert und ausgeräumt können daraus regelmäßig handfeste Konflikte, manchmal sogar ausgewachsene Krisen erwachsen.

Das bedeutet für die Beteiligten meist zunächst einmal eines: Leid.

Schließlich sind bei vielen Leidensdruck und Schmerz so groß, dass der Entschluss entsteht, diesen Konflikt zu überwinden. Für die eigene Unversehrtheit. Und für eine ersehnte Wiederkehr des vielleicht sogar Leichten. Harmonischen.

Sie haben nun dieses Angebot gefunden und wissen, dass es für Fälle wie den Ihren ausgebildete “Konfliktlotsen“, die Mediatoren gibt.

Die Aufgabe des Mediators ist es zunächst, alle an einem Konflikt Beteiligten zusammenzubitten. Beginnend damit, ist der Mediator für den gesamten Prozess einer unbedingten Allparteilichkeit verpflichtet. Das heißt er ist gleichermaßen die Stimme aller Konfliktparteien.

Auch gibt er die Spielregeln des Verfahrens wie Respekt sowie Wahrhaftigkeit vor. Und er leitet mit Prozess- und mannigfaltiger Methodenkompetenz alle Beteiligten durch ein für sie schwieriges Feld.

Auf diesem Feld lässt er in den Beteiligten die Kraft und den Raum wachsen ihre Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse offenzulegen. Soweit dies für die Klärung dieses Konfliktes notwendig ist. Und sie dies wollen.

Die Erfahrung zeigt, dass dieses Offenlegen regelmäßig als befreiend, beziehungsheilend - häufig sogar als ausgesprochen beglückend - empfunden wird. Hier fallen dann Sätze wie „Ach, das habe ich ja gar nicht gewusst!“ oder „Oh! Da habe ich Dich wohl falsch verstanden!“

Auch leitet der Mediator die Beteiligten an, selbstständig ihre ganz eigenen, neuen und konkreten Handlungsmöglichkeiten oder Kompromisse zu finden. Für einen dann wieder harmonischen Fortgang ihrer Beziehung.

Am Ende, das meist ein (Wieder-)Anfang ist, gilt: In etwa 8 von 10 Fällen findet sich ein „guter Weg“ aus dem Konflikt.

Warum also nicht auch in Ihrem?